
Don’t Panic – US-Strafzölle als Chance für Europas PV-Markt
Ein Kommentar zur aktuellen Marktdynamik im Solarsektor von Michael Nöding.
Die kürzlich verschärften US-Strafzölle auf chinesische Produkte sorgen vielerorts für Verunsicherung – dabei könnten sie sich für den europäischen Solarmarkt als echter Glücksfall entpuppen. Vor allem im Bereich der Photovoltaik-Module (PV-Module) eröffnen sich neue Chancen: Produkte, die ursprünglich für den US-Markt bestimmt waren, werden nun vermehrt nach Europa umgeleitet. Das dürfte sich positiv auf Verfügbarkeit und Preise auswirken.
Ich rechne damit, dass wir bis Ende 2025 eine leichte Entspannung bei den Preisen sehen werden. Die Märkte könnten – vergleichbar mit früheren Entwicklungen – erneut mit einer Modulschwemme konfrontiert werden. Diese Überangebote waren in der Vergangenheit oft Vorboten sinkender Preise, wovon europäische Projektierer und Installateure nun profitieren könnten.
Doch so vielversprechend die Lage auch ist: Ein Hemmschuh bleibt die Denke vieler Marktteilnehmer. Zu oft wird in linearen Mustern gedacht – doch genau das wird in einem zunehmend volatilen Umfeld zur echten Herausforderung. Strategien, die auf alten Marktlogiken basieren, greifen zu kurz.
Jetzt ist die Zeit, um Beschaffungsprozesse neu zu denken und strategische Flexibilität in den Fokus zu rücken. Wer bereit ist, seine Sourcing-Strategien agil weiterzuentwickeln, kann aus dieser geopolitisch bedingten Marktverschiebung echten wirtschaftlichen Nutzen ziehen.
Fazit
Die US-Strafzölle sind kein Grund zur Panik – im Gegenteil: Sie bieten Europa eine willkommene Gelegenheit, sich als stabiler und attraktiver Absatzmarkt für PV-Module zu positionieren. Es liegt an uns, diese Chance zu nutzen.
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